Prof. Dr. rer. soc. Hubert Treiber, MA Lic.
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Zu meiner Person
Geboren 1942, wuchs ich in Geislingen/Steige auf, lebe heute in Hannover und bin (seit 2010) emeritierter Professor für Verwaltungswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.
Ich war mit Ulrike Treiber, geb. Hildbrand (1941-2018), bis zu ihrem plötzlichen Tod Anfang Oktober 48 Jahre glücklich verheiratet. Sie starb in meinen Armen.
Akademischer Werdegang
- 1952–1961 Helfenstein-Gymnasium Geislingen/Steige
- 1961–1964 Militärdienst (Luftwaffe); halbjähriges Maschinenbaupraktikum; letzter Dienstgrad: Oberlt. d. Res.
- 1964–1969 Studium der Soziologie (Schüler von Heinrich Popitz), Politikwissenschaft, Neueren Geschichte und Philosophie in Freiburg, Abschluß: MA (Note 1)
- 1970–1972 Verwaltungswissenschaftliches Aufbaustudium an der Universität Konstanz bei Fritz W. Scharpf, Abschluß: Lic. rer.soc. (Note 1)
- 1970–1972 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Konstanz; unter Scharpfs Leitung in der Bürokratieforschung (Bonn) tätig
- 1973 Promotion an der Universität Konstanz bei F.W. Scharpf (Erstgutachter) und H. Popitz (Zweitgutachter) (Note 1)
- 1973–1975 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Konstanz (Curriculumprojekt Verwaltungswissenschaft) sowie Bürokratieforschung (Bonn): Beteiligt an der Untersuchung des Verkehrsministeriums
- 1975 Zweijähriges Habilitationsstipendium der DFG, beantragt durch die Professoren Heinrich Popitz (Freiburg) und Fritz W. Scharpf (Konstanz). Die publizierte Habilitationsschrift ist mit 2 Besprechungen im Publikationsverzeichnis unter I/ Nr. 23 aufgeführt
- 1976 Professur für Verwaltungswissenschaften (C4) an der Universität Hannover, Fachbereich Rechtswissenschaften
- 1991 Teilnahme an einer Konferenz in Moskau zu einer künftigen föderativen Verfassung mit dem Vortrag: „Politikverflechtung im deutschen Föderalismus“. Siehe Publikationsverzeichnis II/Nr. 70.
- 2002 Wissenschaftspreis „für Recht und Gesellschaft“ der juristischen Vereinigung „Recht & Gesellschaft“ im Zusammenwirken mit der Christa-Hoffmann-Riem-Stiftung.
- Von der Gerda Henkel Stiftung 2002 geförderte Publikation: Gerd Graßhoff/Hubert Treiber: Naturgesetz und Naturrechtsdenken im 17. Jahrhundert. Kepler - Bernegger - Descartes - Cumberland. Baden-Baden. Nomos 2002
- 2010 Emeritierung mit Übergabe der von Professor Dr. Kay Waechter herausgegebenen umfangreichen Festschrift.
- Vom Börsenverein des deutschen Buchhandels und der Fritz Thyssen Stiftung Herbst 2018 ausgezeichnetes Werk: Hubert Treiber, Max Webers Rechtssoziologie - eine Einladung zur Lektüre. Wiesbaden: Harrassowitz 2017
- 2023 Die Zeitschrift für Rechtssoziologie, Band 43 (2023, Heft 2) publizierte eine von Prof. em. Dr. Michel Coutu (Universität Montreal) verfasste Laudatio, die mit dem Satz beginnt: “Informed by an encyclopaedic knowledge not only of Max Weber’s work but also of a large body of relevant legal, social and historical literature (especially, but not exclusively, in German), Hubert Treiber has established himself as one of the world’s leading scholars of Weber, in particular of his Sociology of Law.”
Die Vereinigung für Recht & Gesellschaft vergibt im Zusammenwirken mit der Christa-Hoffmann-Riem-Stiftung seit 1998 den „Preis für Recht und Gesellschaft“. Er zeichnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die sich durch ihr Werk um die Forschung an den interdisziplinären Grenzbereichen des Rechts besonders verdient gemacht haben: „Der Preis würdigt die Einbindung interdisziplinärer Forschung, insbesondere Grundlagenforschung, in die Rechtswissenschaften, wie sie etwa durch einen gelungenen Brückenschlag zur Rechtsdogmatik oder zu den Methoden der Rechtsanwendung oder durch konkrete rechtspolitische Vorschläge für rechtliche Instrumente, Verfahren, etc. zum Ausdruck kommen kann.“
Arbeitsschwerpunkte
- Veröffentlichungen zu Max Weber, F. Nietzsche, und Paul Rée, zur Wissenschaftsgeschichte, zur Rechtssoziologie, zur Verwaltungswissenschaft, zur Implementationsforschung
- Mit Heinz Steinert Drehbücher zu wissenschaftlichen Filmen im Fernsehen (zur militärischen Grundausbildung; zu einer Arbeitersiedlung; zu Grundfragen der Kriminologie)
- Mit Fritz Sack Mitglied der vom Bundesminister des Innern, Werner Maihofer, eingesetzten Kommission zur Untersuchung der gesellschaftlichen und ideologischen Bedingungen des deutschen Terrorismus (Herbst 1977)
- mit E. Blankenburg und F. Sack Mitglied der Begleitforschung zur Reform der Gruppengeschäftsstellen beim Hamburger Amtsgericht, gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Technologie
- Mitarbeiter der von Fritz W. Scharpf geleiteten Untersuchung zum „Sonderprogramm der Bundesregierung für Regionen mit besonderen Beschäftigungsproblemen“ (zuständig für Niedersachsen)*
- Mitglied der interdisziplinären und internationalen Forschungsgruppe zu „Natural Law and Laws of Nature in Early Modern Europe“, die von Lorraine Daston (damals: Direktorin des Max Planck Instituts für Wissenschaftsgeschichte, Berlin) und Michael Stolleis (damals: Direktor des Max Planck Instituts für Europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt/Main) initiiert und geleitet wurde (im Lit.verz. die Veröffentlichungen: I, Nr. 16 und II, Nr. 110).
Auslandsaufenthalte
- 1981 Mehrmonatiger Aufenthalt an der Law School der University of Wisconsin, Madison, USA (unterstützt durch ein Fulbright-Stipendium); danach einige Kurzaufenthalte; Honorary Fellow an der Law School
- 1986/1987 Einjähriger Aufenthalt am Europäischen Hochschulinstitut (Florenz) als Jean-Monnet-Fellow (Stipendium)
- 1991 Einmonatiges Stipendium der Beinecke Rare Manuscript Library an der Yale University
* Fritz W. Scharpf et al., Implementationsprobleme offensiver Arbeitsmarktpolitik. Das Sonderprogramm der Bundesregierung für Regionen mit besonderen Beschäftigungsproblemen. Frankfurt/New York: Campus 1982.